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bees Wohnzimmer

Donnerstag, November 27, 2014

Kindermund

Neulich, schon verhältnismäßig spät abends - jedenfalls für zweieinhalbjährige Kinder. Minimeins will nicht ins Bett, sondern sitzt auf dem Sofa, starrt ein bißchen ins Leere und reibt sich dann die Augen (klares Zeichen für Müdigkeit).

ich: Minimeins, bist Du müde?
Minimeins: Nein! Nur Auge saubermacht.

Alles klar... :-)

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Dienstag, November 25, 2014

Nix als Ärger - Wie es weiterging

Das Drama in 4 Akten:

Am Montag nach der Kündigung habe ich mal verschiedene Krippen abtelefoniert und nach einem Betreuungsplatz ab dem 01.10.2014 gefragt (inkl. Druck auf die Tränendrüse):
- Städtische Krippen: hysterisches Gelächter, das Betreuungsjahr habe schließlich gerade angefangen und die Eingewöhnungen der neuen Kinder liefen bis Ende Oktober, wie ich mir das denn vorgestellt hätte...? Ich könnte mich zwischen November 2014 und März 2015 aber gern für einen Krippenplatz ab 01.09.2015 vormerken lassen... Danke, dann brauche ich keinen mehr, dann ist Kindergarten angesagt. (Wie machen das eigentlich Leute mit Kindern, die nach München ziehen? Bleibt da immer einer zu Hause, bis das Kind in die Schule kommt?)
- Elterninitiativen: hysterisches Gelächter und Hinweis auf die kilometerlangen Wartelisten, außerdem hätte man sich ja im Februar wenigstens für die Warteliste anmelden können, aber man könne mich natürlich draufsetzen und vielleicht zum nächsten Herbst... (dann brauche ich keinen Krippenplatz für Minimeins, dann brauche ich einen Kindergartenplatz - siehe oben.)
- private Krippen: freundliche Antwort, in der nächstgelegenen Krippe sei leider momentan kein Platz frei, aber da und dort werde demnächst eine neue eröffnet, ob man mir einen Besichtigungstermin anbieten dürfe. Oder auch: ja, wir haben noch einzelne Plätze frei, die nächste Besichtigungsmöglichkeit sei dann und dann, ob ich kommen möchte. Ein Lichtblick :-) (Bislang scheute ich private Krippen aufgrund der Kosten und weil ich manches im sogenannten Pädagogik-Konzept für etwas überkandidelt halte, aber vielleicht sind sie ihr Geld ja wert?)

Im Laufe des Tages telefoniere ich auch noch mit der für uns zuständigen Dame vom Jugendamt, die die ganze Situation etwas bedauerte und mir immerhin einen freien Platz bei einer Tagesmutter in Fürstenried anbieten könnte. Diese passte von den Betreuungszeiten leider so gar nicht zu unserem Bedarf und wir hätten 45 Minuten Fahrtzeit (einfacher Weg) in Kauf nehmen müssen. Mehr hatte das Jugendamt leider nicht anzubieten.

Es gibt außerdem von der Stadt eine Elternberatung für Eltern in München, die keinen Betreuungsplatz gefunden haben. Ich habe natürlich sofort den Fragebogen ausgefüllt und hingeschickt. Und dann nie wieder was gehört.

Vom Jugendamt gab es dann immerhin noch ein Gespächsangebot, das ich auch gern angenommen habe. M und ich saßen also (mit den Kindern natürlich) mit 2 Mitarbeiterinnen vom Jugendamt zusammen, eine war für die Tagesmütter zuständig, also auch für T, die andere für die Eltern, also für M und mich. Letztere hatte meines Erachtens aber entweder meine Mail nicht gelesen oder nicht zugehört, als wir die Situation noch mal erzählten. Jedenfalls stellte sie sehr seltsame Fragen.

Es stellte sich dabei dann (leider) heraus, daß das Jugendamt die Ersatzbetreuungsplätze angeblich gar nicht entziehen kann, wenn eine Tagesmutter erst mal in dem Programm aufgenommen ist (super, also keinerlei Sanktionsmöglichkeit). Außerdem sei es in der Vergangenheit schon öfter mal zu Problemen zwischen Eltern und der besagten Tagesmutter T gekommen (warum wird sowas nicht vorher mal besprochen? Außerdem waren wir ja laut T die ersten Eltern, die sich jemals beschwert haben - soviel zur Glaubwürdigkeit), es hätten auch schon Kinder aus der Gruppe herausgenommen werden müssen (ach? Und trotzdem vermittelt man immer wieder Kinder dorthin, ohne die Eltern wenigstens drauf hinzuweisen, daß sie explizit auf die Einhaltung des Vertrages achten müssen?). Das Problem mit den Fehlzeiten sei auch schon ab und an mal vorgekommen bei T, in letzter Zeit allerdings weniger.

Immerhin sollte ein Gespräch zwischen dem Jugendamt und T stattfinden, in dem die Problematik mit den Fehltagen und auch ihr Verhalten gegenüber den Eltern noch mal thematisiert werden sollte (und darüberhinaus noch einige andere Dinge, die nicht so in Ordnung waren, von denen ich aber eher nichts mitbekommen habe - leider!). Wir (also M und ich) haben dann noch darum gebeten, dieses Gespräch erst nach Ende der Betreuung von Minimeins und Ms Tochter anzusetzen, damit im Zweifel die Kinder nicht darunter leiden müssen. Ich glaube zwar nicht, daß das der Fall gewesen wäre, aber sicher sein kann man sich ja nicht. Und in dem Moment wußte ich auch nicht mehr so recht weiter.

Des Weiteren hat das Jugendamt versprochen, immerhin die Zahlungskürzung im Nachhinein zu veranlassen (obwohl das waaaaahnsinnig kompliziert sei, gerade weil es im Nachhinein sei und nicht im Voraus... häh?), da wir ja 20 Tage zu viel bezahlt haben und das Jugendamt ebenfalls für mind. 2 Kinder für jeweils 20 Tage zuviel an T überwiesen hat. Das könnte aber noch dauern.

Ich habe letzte Woche nochmal mit dem Jugendamt telefoniert (gute 2 Monate nach dem Termin dort), ob da nun schon was passiert sei (Veranlassung der Rückzahlung und Gespräch mit T). Nein, man sei so überarbeitet, es sei noch nichts geschehen, aber mir wurde versprochen, daß dies nunmehr in Kürze in Angriff genommen werde. Es werde dann aber zunächst ein Brief sowohl an uns als auch an T gehen und das besprochene Vorgehen (Zahlungskürzung, rückwirkend) angekündigt werden (vermutlich mit der Möglichkeit zu behaupten, daß alles ganz anders gewesen sei). Ich gehe davon aus, daß T alles abstreiten wird und behaupten wird, wir würden lügen und ihr weiterhin böses wollen. Der Punkt ist also leider noch nicht ausgestanden.

Im September mussten wir Minimeins weiterhin zu T bringen. T hat es nicht mal auf die Reihe bekommen, morgens einen guten Morgen oder mittags beim Abholen einen guten Tag zu wünschen oder wenigstens "hallo" und "tschüss" zu sagen. Super Vorbild. Ich wollte ja auch kein großes Gespräch anfangen (gute Güte, wahrlich nicht!), aber zu den Grundlagen der menschlichen Formen kann man sich denn doch noch zwingen, finde ich. Außerdem entglitten ihr auch stets die Gesichtszüge, wenn der Mann Minimeins morgens brachte oder ich den Kurzen mittags abholte. Am letzten Tag habe ich Minimeins abgeholt und wollte mich gerade verabschieden (also wenigstens tschüss sagen und eine Verabschiedung zwischen Minimeins und T ermöglichen), als bei T das Telefon klingelte. Statt es klingeln zu lassen und sich von uns zu verabschieden (wie es sich aus meiner Sicht in dieser letzten Situation gehört hätte), ließ sie uns stehen und ging ans Telefon. Dauerte auch länger (siehe nächster Absatz). Daraufhin bin ich dann einfach gegangen und habe versucht, Minimeins wenigstens zu erklären, was Sache war. Schwierig.

M erzählte später (sie war schon da, um ihre Tochter abzuholen, als ich ging), sie habe sich ebenfalls verabschieden wollen (bzw. ihre Tochter und T sich voneinander verabschieden lassen), aber T sei immer noch am Telefon gewesen. Sie habe tatsächlich abgewartet, bis das Gespräch beendet gewesen sei (in dem Gespräch ging es wohl mit einer neuen Mutter um die Betreuung ihres Kindes und daß gerade 2 Kinder gegangen seien, weil es mit den Eltern Ärger gegeben habe und sie, also T, schlecht behandelt worden wäre - muß das echt sein? Vor den Ohren der gekündigten Eltern und Kinder und aller anderen Kinder, die noch da sind?), um sich dann zu verabschieden. Statt einer Verabschiedung bekam M dann nur die Klage zu hören: "Was ihr mir angetan habt...!" Zum Glück (finde ich) hat sie sich nicht weiter darauf eingelassen, sondern ist dann auch gegangen. Schade, daß der T nicht mal eine ordentliche Verabschiedung von den Kindern noch möglich war.

Wir waren dann an dem Nachmittag noch zusammen auf dem Spielplatz bei Kaffee und Kuchen, damit die Kinder zum Abschied noch mal alle zusammen spielen können. Leider hat die Mutter, die ihr Kind erst kurz dort hatte, absagen müssen, weil ihr was dazwischen gekommen war (außerdem hatte sie selbst den Betreuungsvertrag mit T gekündigt, weil sie im Nachhinein doch noch einen Krippenplatz bekommen hat und ihr Kind dort ab Oktober hinbringen wollte) und Mutter B hatte ein krankes Kind zu Hause. Wir waren also leider nur zu dritt (M, A und ich). Und ich war auch sehr erleichtert, daß das Drama nun ein (vorläufiges) Ende hatte.

Dann sprach ich im Laufe des Oktobers beim Kinderturnen mit A (der Mutter, die nichts sagen wollte wegen der Fehltage und die bereits einen Tag vor uns von T informiert wurde, daß sie Minimeins und Ms Tochter kündigen werde). Sie erzählte zum einen, daß T ihr gegenüber bereits öfter sowohl über M als dann auch später über mich hätte lästern wollen. Sehr professionell, das hatten wir ja schon. Und daß die T nun Anfang Oktober (da wollte sie ja ursprünglich eine Woche Urlaub nehmen) für zwei Wochen krank sei (ein Schelm, wer böses dabei denkt). A erzählte weiterhin, daß sie aufgrund einer (vermutlich unbedachten) Äußerung des Mannes von T davon ausginge, daß es eine "geplante" Krankheit sei (d.h. wohl ein geplanter Eingriff oder so), d.h. es sei der T vermutlich vorher bekannt gewesen, daß sie krankheitsbedingt ausfallen würde, hat das aber nicht angekündigt. (Kann ich nicht einschätzen, nach der Vorgeschichte würde ich es ihr inzwischen zutrauen, lassen wir es dahingestellt, aber ein Gschmäckle hat es schon allein aufgrund der Tatsache, daß T zu diesem Zeitpunkt ursprünglich Urlaub nehmen wollte.) Immerhin konnte die Ersatzbetreuung teilweise einspringen.

Später hörte ich dann von A, daß T im Oktober nach 2 Wochen Krankheit kurzzeitig wieder da gewesen sei und auch die Kinder betreut habe, aber nunmehr (= Ende Oktober) bis Ende Dezember oder Anfang Januar ausfallen würde. Manmanman, bin ich froh, daß wir uns das Theater nicht mehr antun müssen. Woche für Woche in der Ersatzbetreuung betteln, ob man das Kind wohl bringen könne (freitags faktisch nicht möglich, da nur Betreuung von halb 9 bis 12 angeboten wird, folglich könnte ich von 9 bis halb 12 arbeiten = 2,5 Stunden).

Und was haben wir jetzt gemacht?
Bei städtischen Krippen und Elterninitiativen war ja so kurzfristig absolut gar nichts zu bekommen (wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob ich der Typ für eine Elterninitiative wäre - Basisdemokratie, ausdiskutieren, Elternarbeit und so...). Die einzige Tagesmutter, die das Jugendamt hätte vermitteln können, hat von den Rahmenbedingungen her nicht zu unserem Bedarf gepasst. Von der Elternberatung der Stadt habe ich keine Rückmeldung erhalten (ja, ich hätte dort noch mal nachhaken können, aber das war dann glücklicherweise gar nicht mehr nötig). Aber die beiden privaten Krippen, die noch Plätze frei hatten, machten einen guten Eindruck und waren beide sehr nett. Wir haben uns dann für diejenige entschieden, die für uns besser zu erreichen ist und bei der Minimeins beim zweiten Besuch schon mit Namen begrüßt und so herzlich empfangen wurde, als habe man nur auf ihn gewartet und als sei er schon immer dorthin gegangen und somit fester Bestandteil der Gruppe.

Minimeins geht seit dem ersten Tag so gerne dahin, daß wir ihn anfangs am Wochenende immer enttäuschen mußten, daß er nicht in den Kindergarten kann (ich sage immer Kindergarten, werde aber von Minimeins gelegentlich belehrt, daß es eine Kinderkrippe ist, Kindergarten sei nur für die großen Kinder). Inzwischen hat er es wohl verstanden, freut sich aber trotzdem immer noch. Die Krippe hat Anfang Oktober komplett neu eröffnet und Minimeins war eines der ersten Kinder, die dort gestartet sind. Er war quasi von Anfang an dabei. Beim Tag der offenen Tür (an meinem Geburtstag übrigens, mir wurde auch sehr herzlich gratuliert von allen Mitarbeitern, das fand ich auch sehr aufmerksam) wollte das Kind lieber in der Krippe bleiben als wieder mit nach Hause zum Kuchen zu gehen (und ich glaube nicht, daß es bei uns zu Hause soooo schrecklich ist). Im Moment hat er gerade die Ernüchterungsphase ("das ist jeden Tag, aber ich könnte ja auch mal zu Hause bleiben"), aber die geht erfahrungsgemäß vorbei und hängt auch verstärkt damit zusammen, daß ich momentan von zu Hause aus arbeite und morgens eben nicht mit ihm das Haus verlasse, was ich vorher tat, obwohl der Mann ihn nach wie vor morgens hinbringt. Und wenn er in der Krippe erst mal angekommen ist, ist die Begeisterung eh gleich wieder da (eigentlich ist sie das schon, wenn der Bus in der ersten Baustelle am Bagger vorbeifährt).

Die Kinder werden in der Krippe tatsächlich sehr gut betreut, und erst jetzt im direkten Vergleich fällt mir auf, was alles vorher bei der Tagesmutter nicht so toll lief. Die Leitung kennt alle Kinder und Eltern mit Namen (von der Tagesmutter wurde ich auch schon mal mit Susanne angesprochen, auch wenn ich gar nicht so heiße), die Tür steht tatsächlich immer offen und es wird sich wirklich jedes Mal Zeit genommen für das noch so kleinste Anliegen. D.h. nicht nur die Kinder, auch die Eltern sind dort in guten Händen. Ich bin tatsächlich ein bißchen verliebt in die neue Krippe :-)

Ich habe eine Weile hin und her überlegt, ob ich Minimeins schon eher aus der Gruppe bei der Tagesmutter hätte herausnehmen müssen und in einer Krippe unterbringen sollen. Aber die tolle neue Krippe hat ja auch erst im Oktober eröffnet.

Eigentlich wollte ich ja auch keinen Wechsel vorm Kindergartenstart, aber so ist er jetzt ein Jahr bei der Tagesmutter gewesen und etwa ein Jahr in der Krippe. Am Anfang bei der Tagesmutter war er vom Typ her eher noch der Beobachter, der sich erst mal anguckt, was da so passiert, bevor er selber aktiv wird. Inzwischen kommt mehr die Rampensau in ihm zum Vorschein, er rennt gleich los und ist eher mittendrin statt nur dabei (deswegen hat die EIngewöhnung auch nur ca. 30 Minuten gedauert - wenn ich das vorher gewußt hätte, hätte ich mir um das Thema Ein-/Umgewöhnung nicht so einen Kopf machen müssen).

Anfangs war die kleine Gruppe bei der Tagesmutter (5 Kinder) daher wohl besser als die "große" in der Krippe (12 Kinder, aber dafür auch 3 Betreuer), inzwischen ist die Krippe aber doch geeigneter, da sie ihm mehr Möglichkeiten bietet (und die Kinder gehen dort auch regelmäßig nach draußen und machen auch jahreszeitenbezogene Dinge, z.B. kommt der Nikolaus und es gibt eine Weihnachtsfeier, solche Anlässe gabs bei der Tagesmutter gar nicht). Also war es gut, ihn das erste Jahr zur Tagesmutter zu bringen (und ich finde das Konzept Tagesmutter trotz allem immer noch gut, wir hatten halt einfach Pech) und ihm das zweite Jahr dann die Krippe anzubieten. Außerdem haben wir dann jetzt gerade nicht das Betreuungsproblem, weil die Tagesmutter für den Rest des Jahres ausfällt. (Die Krippe hat übrigens keine offiziellen Schließzeiten, sondern ist ganzjährig geöffnet. Ich darf also noch eine Weile selbst aussuchen, wann wir Urlaub machen wollen und bin erst mit Beginn der Schulzeit gebunden.)

So ist aus all dem Ärger dann doch noch was gutes geworden.

Montag, November 24, 2014

Nix als Ärger - Fazit

Das Drama in 1, 2, 3, 4 Akten.

Mit ein bißchen Abstand betrachtet ist es eigentlich gut, daß mit der Kündigung immerhin ein Punkt gemacht wurde und nun klare Verhältnisse bestehen. Denn so kann man einfach nicht miteinander umgehen und so möchte ich auch nicht, daß man mich behandelt (das Verhalten von T war schon ziemlich unmöglich). Die Art und Weise empört mich immer noch.

Hätte sich die Situation so entwickeln müssen? An welchem Punkt ist die Situation eskaliert? Bereue ich es, so gehandelt zu haben, wie ich gehandelt habe?

Ich weiß nicht genau, ob sich die Situation so hätte entwickeln müssen. Was wäre die Alternative gewesen? So zu tun, als sei alles ok und alles hinzunehmen, Hauptsache, das Kind wird überhaupt betreut? Kopf in den Sand? Nein, eigentlich bin ich froh, daß ich das Thema angesprochen habe. Wenn etwas absolut nicht passt, sollte man darüber sprechen. Hilfreich fand ich dabei, daß M die gleiche Sicht der Dinge hatte wie ich, so daß ich nicht alleine dastand und wir gemeinsam vorgehen konnten (jeder mit seinen Stärken, sie mit ihrer ruhigen Art, die DInge anzusprechen und zu diskutieren, ich mit der sachlichen Erläuterung/Zusammenfassung und Suche nach Lösungsmöglichkeiten). Ich hätte allerdings von der Tagesmutter erwartet, daß sie sich erwachsen(er) verhält, das Problem überhaupt versteht (oder es zumindest versucht) und bemüht ist, eine Lösung zu finden. Das war nicht der Fall. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß es in 40 Jahren das erste Mal vorgekommen ist, daß Eltern irgendein Problem angesprochen haben. Auch die Aussage des Jugendamtes, man müsse überlegen, ob man der T die Ersatzbetreuungsplätze entzieht, deutet eher darauf hin, daß es bereits früher schon Probleme gegeben hat, sonst würde nicht solch ein drastisches Mittel angedroht (es muß immer das sog. "mildeste Mittel" als Sanktion angedroht werden, das sich dann erst im Laufe der Zeit verschärfen darf).

Eskaliert ist die ganze Sache wahrscheinlich aufgrund meines Schreibens, zu dem Schluß bin ich im Nachhinein gekommen. Ich glaube, das hat T einfach überfordert. Ich bin sogar sicher, daß sie es nie ganz gelesen hat, geschweige denn verstanden, was eigentlich das Problem ist. Ihrer Ansicht nach hätten wir das mit den Fehltagen einfach hinnehmen sollen, Punkt, aus.

Bereue ich es, in der jeweiligen Situation so gehandelt zu haben, wie ich gehandelt habe? 

Nein, eigentlich nicht. Erst mal formlos mündlich Gesprächsbedarf signalisieren. Nachdem freundliches Ansprechen des Problems nicht zu einer Lösung führte, sondern stets bockig reagiert wurde und ich dann angeherrscht wurde, gefälligst Lösungsmöglichkeiten zu präsentieren, würde ich im nächsten Schritt immer wieder das ganze schriftlich machen und dabei die Situation darlegen. So kann sich jede Partei ein Bild davon machen, was die anderen eigentlich wollen und wo sie evtl. die Situation anders verstehen. Auch würde ich wahrscheinlich wieder erst mal versuchen, die Situation ohne Einschaltung des Jugendamtes zu lösen. Wobei dies der einzige Punkt ist, an dem ich mir im Nachhinein nicht mehr so richtig sicher bin.

Ich frage mich manchmal, ob ich Minimeins nicht eher aus der Betreuung hätte rausnehmen müssen. Hat er tatsächlich nicht unter dem Konflikt leiden müssen? Ich weiß es nicht.

Was mich ein bißchen ärgert (aber das ist eher verletzte Eitelkeit), ist, daß T durch die Kündigung ihrerseits triumphiert und denkt, nun hätte sie uns jetzt aber einen ganz schönen Denkzettel erteilt (und "gewonnen"), wobei sie leider das Problem als solches (zu viele Ausfalltage) immer noch nicht verstanden hat. Außerdem ärgert mich, daß sie weiterhin so vorgehen kann und wird. Eltern, die ihre Kinder nach uns dorthin bringen, werden das gleiche Problem haben und müssen immer befürchten, daß ihnen der Vertrag gekündigt wird, sobald sie sie trauen, irgendetwas anzusprechen. Das Jugendamt kontrolliert da ja nix, obwohl die Problematik bekannt ist. Leider werden die Eltern auch nicht darauf hingewiesen vor Vertragsabschluß, daß man im Bezug auf diese Tagesmutter auf diesen oder jenen Punkt achten solle.

Was habe ich daraus gelernt? 

Erfahrungen muß man machen. Ich weiß nicht, ob ich so ein Verhalten und diese Art der Lösungsorientiertheit bei der Tagesmutter im Voraus hätte erahnen können oder müssen. Mir war klar, daß ich selbst mit der Tagesmutter sicher nicht einen ganzen Tag im selben Raum ausgehalten hätte, aber jeder Jeck ist anders, oder? Minimeins machte einen zufriedenen Eindruck dort und hat sich auch schon damals beim ersten Kennenlernen und Besichtigen von ihr auf den Schoß nehmen lassen, ohne zu protestieren. Das war zum damaligen Zeitpunkt durchaus erwähnenswert. Und so manche Krippenerzieherin würde ich auch nicht ertragen, obwohl die Kinder sie toll finden.

Sonntag, November 23, 2014

Nix als Ärger 5

Teil 1
Teil 2
Teil 3

Wir erinnern uns: 48 statt 30 Tage Betreuungsunterbrechung. T wurde unsachlich und ausfallend und hat von uns Lösungsvorschläge verlangt. Mit T über die Angelegenheit zu sprechen ging eigentlich kaum. Ich schrieb ein längeres Schreiben, in dem ich weiterhin sachlich die Situation erläutert habe und Lösungsvorschläge machte, wovon T sich einen aussuchen konnte. Frist: Mitte August nach ihrem Urlaub. Dieses Schreiben hat sie am Mittwoch erhalten, am Freitag ging sie in Urlaub.

1.-8.8.2014 (Freitag bis Freitag):
Anfang August gingen also wieder alle in den Urlaub. Für 6 Tage.

8.8.2014 (Freitag):
Am letzten Freitag nachmittag dieser Urlaubswoche erhielten wir von Ts Tochter einen Anruf, T sei krank und wir müssten uns für die kommende Woche um Plätze bei der Ersatzbetreuung kümmern, voraussichtlich erst mal nur für Montag und Dienstag. (Bei der Ersatzbetreuung ist freitags nachmittags übrigens niemand mehr erreichbar, ab 12 Uhr ist dort Feierabend. Also mußten wir den Anruf auf Montag morgen vertagen und hoffen, daß das für denselben Tag noch irgendwie gehen würde.)

Also waren wir jetzt schon bei 50 Tagen ohne Betreuung. 10 volle Wochen statt 6, d.h. T hat für einen knappen Monat zu Unrecht Leistungen vom Jugendamt bezogen (den Elternbeitrag ans Jugendamt lasse ich mal außen vor) und uns Eltern mangelte es nach wie vor an einer zuverlässigen Betreuung.

11./12.8.2014 (Montag und Dienstag):
Dank eines bißchens Bettelei konnten wir Minimeins immerhin an beiden Tagen in der Ersatzbetreuung unterbringen (die fängt übrigens eine ganze Stunde später an als T). Vorsichtshalber habe ich auch den Rest der Woche angefragt, aber das wurde glücklicherweise nicht nötig. T war dann ab Mittwoch wieder da.

13.8.2014 (Mittwoch):
Am Mittwoch beim Abholen teilte T uns mit, daß das Jugendamt ihr auferlegt habe, ihren Urlaub künftig mit den Eltern im Voraus abzusprechen und festzulegen, außerdem seien 2 Wochen als Puffer für Krankheit zu berücksichtigen (also nur 4 Wochen Urlaub festlegbar inkl. Brückentagen etc.). 4 von 5 Müttern konnten sich auf den kommenden Sonntag abend einigen, eine (B) war zu dem Zeitpunkt bereits im Urlaub, sagte aber, ihr seien die Urlaubszeiten egal, wir möchten uns einigen und sie dann informieren. Klare Aussage, auch gut.

14.8.2014 (Donnerstag):
Am Donnerstag beim Abholen wurde der festgelegte Termin am Sonntag abend von T wieder abgesagt mit der Begründung, ihr Mann sei nicht da (der hatte - wir erinnern uns - in der Woche zuvor eine neue Hüfte bekommen und war im Krankenhaus. An eben diesem Tage ist er vom Krankenhaus in die Reha gekommen. Er wäre also so oder so nicht dagewesen, ob nun Krankenhaus oder Reha. Außerdem ist das ja auch nicht seine, sondern ihre Baustelle. Bei den Urlaubstagen ist er als Rentner auch flexibel, von daher war mir jetzt nicht zwingend klar, warum er hätte dabei sein sollen). Ein neuer Termin würde in der kommenden Woche gefunden werden.

15.8.2014 (Freitag):
Freitag war hier im Süden Feiertag.

18.8.2014 (Montag):
Für diesen Montag hatte ich die Frist gesetzt, innerhalb derer sich T für einen der vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten entscheiden sollte. Ich hatte sie gebeten, dies schriftlich zu tun, da ich ihr die Vorschläge ebenfalls schriftlich unterbreitet hatte. Außerdem habe ich inzwischen nicht mehr so viel auf ihre Versprechungen gegeben.

Am Montag fand ich beim Abholen auch einen Zettel in Minimeins' Rucksack. Der allerdings besagte folgendes:

- bislang geplanter Urlaub im kommenden Betreuungsjahr vom 15.-29. Mai
- weiterer Urlaub werde wie immer rechtzeitig von T angekündigt
- zwischen Weihnachten und Neujahr 2014/15 sei T da und wir könnten die Kinder gerne bringen. Wir sollten aber bis Ende August schriftlich und verbindlich mitteilen, an welchen Tagen im Zeitraum 22.12.2014 bis 05.01.2015 wir die Kinder bringen werden. (Am 6.1. ist hier wieder Feiertag.)

Da stellen sich mir folgende Fragen:
- Was ist mit meiner Antwort auf die Lösungsmöglichkeiten? T hatte allerdings bereits mündlich eine Verrechnung mit dem Folgejahr gewünscht, ich hatte sie um schriftliches gebeten.
- Was ist mit der Auflage des Jugendamtes, den Urlaub mit den Eltern zusammen festzulegen? Nun ja, egal.
- Was bedeutet "rechtzeitig" im Zusammenhang mit weiteren Urlauben? Bisher waren das meist ca. 6 Wochen vorher.
- Wenn der Mai-Urlaub 2015 wie angekündigt stattfindet, kann keine Anrechnung der zuviel genommenen Tage aus dem laufenden Betreuungsjahr erfolgen.
- Was ist mit dem einzuplanenden Puffer für Krankheiten (2 Wochen sollten dies laut Jugendamt sein)?
- Wenn T bereits Ende August, also knapp 4 Monate vorher, sicher weiß, an welchen Tagen sie in der Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig nicht arbeiten muß, muß das dann nicht notwendigerweise ebenfalls als Urlaub/Betreuungsunterbrechung gerechnet werden? Wenn bei BMW Betriebsferien angeordnet werden, können die Arbeiter dort auch nicht sagen, daß sie grundsätzlich da wären, aber aufgrund der Werksschließung ihrer Tätigkeit leider nicht nachkommen könnten. Die müssen dann auch ihre Urlaubstage nehmen, obs ihnen passt oder nicht.

Nun ja, aber ich war willens, ihr die gewünschten Angaben bis Ende August, meinetwegen auch schriftlich, zu machen. Sobald ich das mit dem Mann besprochen hatte. Und auch bei meinem Mandanten (der mit dem Freitagsauftrag) abzuklopfen, wie es denn zum Jahresende aussieht. Ja, schwanger bin ich auch und Mutterschutz gibts oder auch nicht, aber als Selbständige ist mir das ja egal. Wenn es mir gut geht und ich arbeiten kann und will und möchte und Arbeit da ist, warum dann nicht? (Mir ging es hier primär um die beiden Tage vor Heiligabend, nicht die Zeit danach, nur um das mal kurz klarzustellen.)

Auf meine Frage, was denn jetzt mit den überzähligen Fehltagen sei, bescheid mir T, daß das Jugendamt sich da kümmere. Auf meine Nachfrage, ob und wann wir denn da genaueres erfahren würden, knurrte sie was von "sagedannBescheidmurmelmurmel". Ich bin mal davon ausgegangen, daß ich mich da wohl wieder selber kümmern müßte. Diesmal allerdings direkt mit dem Jugendamt (Zahlungskürzung). T war ja offensichtlich außerstande, mir eine schriftliche Antwort zu geben.

Ab dem 19.8.2014 (Dienstag):
Ich wurden beim Abholen täglich daran erinnert, daß ich doch sagen sollte, wann Minimeins Ende des Jahres kommt. (Der Mann hat die Aufforderung beim morgendlichen Hinbringen übrigens auch erhalten. Dies nur der Vollständigkeit halber.)

Tägliche Erinnerungen seitens T wegen Weihnachten, aber keine Aussage zu meinen Lösungsvorschlägen. (Ich bezweifle übrigens, daß T mein Schreiben vollständig gelesen hat und daß sie die Teile, die sie gelesen hat, verstanden hat. Ihre Äußerungen und Ihr Verhalten ließen diesen Schluß zu.) Dazu kaum Guten Tag und Tschüß.

In dieser Woche konnte ich bei meinem Freitagsauftrag leider den Punkt "Weihnachten" nicht klären, weil die Ereignisse sich dort gerade (genauer gesagt, seit dem 13.8.) überschlugen, allgemeiner Schockzustand herrschte und niemand sagen oder entscheiden konnte, wie es jetzt die nächsten Tage, Wochen, Monate dort weitergehen sollte und was das für Auswirkungen auf meinen Vertrag hätte (möglich war alles von "kein weiterer Auftrag" bis "Frau M. ist unsere Dauerlösung und kommt täglich"). Aufgrund der dort vorherrschenden Situation war dies nur allzu verständlich und nachvollziehbar.

Also mußte ich wohl oder übel die von T gesetzte Frist zur Bekanntgabe ausreizen (dafür sind Fristen ja auch da) und bis zum letzten Tag warten, bis ich ihr verbindlich Bescheid geben konnte.

Ab dem 25.8.2014 (Montag):
Ts Tonfall wurde schneidender. Ich wurde genötigt, doch sofort und auf der Stelle festzulegen, wann Minimeins in 4 Monaten komme und wann nicht. Ich war nicht willens, das zu tun, bevor ich selbst nicht geklärt hatte, was nun mit dem 22. und 23.12. sein würde. Allerdings habe ich angedeutet, daß er wahrscheinlich an den beiden Tagen vor Weihnachten da sei, für den Rest sei es noch nicht klar. Mein Mann müsse aber auf jeden Fall nach Weihnachten arbeiten, so daß ich sehen müßte, ob ich frei bekäme. Daraufhin wurde ich angeherrscht, daß ihr mein Mann egal sei, es ginge ihr um Minimeins (ich bezweifle das mal...). Ich habe dann erwidert, daß sie auf jeden Fall bis Ende August, wie sie das gewünscht habe, Antwort bekommen würde, schriftlich und verbindlich. (Ende August ist für mich der 31.8. - da dieser auf einen Sonntag fiel, wäre Fristende eigentlich der 1.9. gewesen, aber ich wollte ihr tatsächlich schon bis zum Freitag, 29.8. Bescheid geben.)

Inzwischen habe ich mich auch schon gefragt, warum ich mir das eigentlich alles antue und ob Minimeins dort überhaupt noch in guten Händen sei... M fragte sich das gleiche. Ich fand die Situation sehr belastend.

Ja, natürlich hätte ich einfach festlegen können, ob und wann ich wie arbeite in der fraglichen Weihnachtszeit. Da sie sich aber bei der Geschichte mit den Fehltagen so bescheuert verhalten hatte und die Sache faktisch immer noch im Unklaren war, obwohl sie schon fast 2 Monate Diskussionspunkt war, wollte ich T ebenfalls gerne solange wie möglich im Unklaren lassen, was die Weihnachtsfrage anging (was immerhin noch 4 Monate hin war und nicht bloß 6 Wochen, wie sie es mit ihren Urlauben meistens gehalten hatte). Und wie gesagt, ich wollte ihr beim Abholen am Freitag, dem 29.8. = Ende August, wie gefordert, schriftlich und verbindlich Bescheid geben. Ist zwar ein bißchen albern, aber ich wollte auch tatsächlich gern erst mit dem besagten Mandanten (= sehr, sehr wichtiger Mandant) sprechen. Vertrag und so, ich würde mich da ganz gerne dran halten.

29.8.2014 (Freitag):
Ich sitze beim Mandanten im Büro, hatte dort schon die Weihanchtsfrage geklärt und will gerade das Schreiben für T wegen Weihnachten fertigmachen, als mich mein werter Gatte anruft und fragt, ob ich sitze. Schlechtes Vorzeichen...

Er erzählt, T habe uns den Betreuungsvertrag zum 30.9.2014 gekündigt und ihm die Kündigung heute morgen beim Hinbringen in die Hand gedrückt. (Ja, diese 4-Wochen-Frist ist vertraglich vereinbart und damit in Ordnung - allerdings soll die kurze Frist eher Eltern ermöglichen, den Vertrag wegen Umzug o.ä. kurzfristig kündigen zu können. Die Tagesmütter haben wegen der hohen Nachfrage eher keine Probleme, umgehende Ersatz zu finden, so daß das Ausfallrisiko für sie sowieso quasi Null ist. Aber egal, es steht im Vertrag, also muß ich es auch gegen mich gelten lassen.)

Im ersten Moment bin ich geschockt und denke, der Mann macht einen verdammt schlechten Scherz. Der Mann mailt mir die Kündigung, ja, tatsächlich, er hat Recht (Mist!). Die Kündigung trägt das Datum des Vortages, eine Kopie sei schon an das Jugendamt gegangen. Übrigens hätte ich es T nicht zugetraut, daß sie tatsächlich den Vertrag kündigen würde. Sie hatte immer wieder betont, wie wichtig ihr die Kinder seien (nun, wenn man das alles so im Nachhinein betrachtet, mag das zweifelhaft erscheinen) und daß es ja so eine schöne Gruppe sei, die so schön zusammen spiele (letzteres war tatsächlich der Fall, weswegen ich ihr diese Aussage auch durchaus abgenommen habe. Immerhin wollte ich ihr tatsächlich nichts böses, sondern nur eine zuverlässige und gute Betreuung für Minimeins, wie ich auch immer wieder betont habe...).

Allgemein sind Ferien, noch dazu ist Freitag, beim Jugendamt und ähnlichen Stellen ist niemand erreichbar, so daß ich erst mal nicht weiß, wie wir dann weitermachen können ab Oktober. Ja, hurra. Nicht.

Ich telefoniere mit M. Die ist ebenfalls überrascht (um es mal positiv zu formulieren), hat ihr Kind aber noch nicht hingebracht. Sie will sich noch mal melden, sobald das Kind dort sei.

Ich schreibe also erstmal eine Mail ans Jugendamt und schildere nunmehr den Sachverhalt mit den Fehltagen und die Entwicklung der Situation sowie die Kündigung. Außerdem bitte ich um Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Betreuungsmöglichkeit für Minimeins, insbesondere da ich nunmehr keine Basis mehr sehe, den Vertrag mit T fortzuführen.

Immerhin sind wir uns an dem Punkt einig. T schreibt nämlich als Begründung für die Kündigung, daß ihr "Kooperation, konstruktive Zusammenarbeit und ein Vertrauensverhältnis zwischen den Eltern" und ihr "sehr wichtig und ... elementar" seien. So weit, so gut. Der - im Nachhinein - aus meiner Sicht lustige Teil kommt aber erst im nächsten Satz: "Aufgrund Eures Verhaltens mir gegenüber in letzter Zeit...". Nur kurz: wir sind sachlich geblieben (auch wenn mir das oft recht schwer fiel) und haben uns stets darum bemüht, eine Lösung zu finden, sie hingegen wurde patzig und unsachlich und schien nicht lösungsbereit, obwohl wir verschiedene Vorschläge gemacht haben. Wenn zudem ihre einzige Lösungsmöglichkeit darin besteht, uns den Vertrag zu kündigen, wenn wir ein Problem ansprechen, was ist denn das für eine Grundlage? Ein Verhältnis auf Augenhöhe ist es jedenfalls nicht, sondern definitiv ein Abhängigkeitsverhältnis.

Während ich noch die Mail ans Jugendamt schreibe, ruft M mich zurück. Ja, ihr Vertrag sei auch gekündigt worden seitens T. Ihr Mann habe die Tochter gerade hingebracht, die Kündigung erhalten und T daraufhin gefragt, was das solle. Daraufhin habe T geantwortet, sie wolle keine Eltern, die Scherereien machten.

Fällt einem dazu noch was ein?

Mir nicht.

Außer vielleicht: Wahrscheinlich war unser ganzes Bemühen um eine Lösung, mit der beide Vertragsparteien leben können, von Anfang an umsonst. Ich nehme inzwischen auch an, daß T bereits Anfang August vorhatte, mein Schreiben nicht zu beantworten, sondern den Vertrag zu kündigen (wahrscheinlich war ihr schon die Tatsache, daß ich alles aufgeschrieben hatte und nicht mündlich erklärt habe, zu viel. Daß die mündlichen Verhandlungsversuche bei ihr nicht fruchteten, hat sie sicher übersehen... Aus ihrer Sicht war das Problem ja eigentlich damit gelöst, daß sie großzügigerweise auf den angekündigten Urlaub Anfang Oktober und Anfang Dezember verzichtet hatte). Die Geschichte mit den Weihnachtsfeiertagen diente dann nur noch der Untermauerung ihrer Ansicht, daß wir nicht kooperativ wären (unabhängig davon, ob wir nun sofort geantwortet hätten oder erst spät, ob wir die Kinder hätten bringen wollen oder auch nicht, es hätte ja auch jeden Fall noch mal Diskussionen gegeben). Daher auch ihre ständigen Erinnerungen, man solle sich endlich wegen der Weihnachtstage äußern. Naja, das war ja nun nicht mehr nötig.

Nachdem ich mit M besprochen hatte, daß ich gerade ans Jugendamt schreiben wollte und ob wir hier weiterhin gemeinsam handeln wollen (wollten wir), habe ich die Mail rausgeschickt. Danach habe ich A angerufen und ihr erzählt, daß T unseren Vertrag und auch den von M gekündigt hätte. Eigentlich wollte ich fragen, was mit ihrem Vertrag sei, aber soweit kam ich nicht. Denn A sagte: "Ja, das hat T uns gestern beim Abholen schon erzählt."

Bitte was???

Ich glaub, ich bin im falschen Film. Selbst wenn ich vorhabe, einen Vertrag mit bestimmten Eltern zu kündigen, muß ich dies doch zuerst den betroffenen Eltern mitteilen und nicht anderen!?! (Ja, ich war auch ein wenig enttäuscht, daß A mich nicht bereits tags zuvor angerufen hatte, um mir das zu erzählen, andererseits kann ich auch ihr Zögern diesbezüglich ein wenig verstehen. Sei's drum. Später kamen noch verschiedene andere Sachen auf, die eigentlich auch anders hätten sein sollen, aber lassen wir das.)

Samstag, November 22, 2014

Nix als Ärger 4


Wir erinnern uns: T wurde sofort unsachlich und bockig und unterstellte M Böswilligkeit in Sachen Urlaub und Erholung. Ganz großes Kino und unglaublich erwachsenes Verhalten.

Nun. Wie ging es dann weiter?

Wir nähern uns Ende Juli. Ich habe mir den Betreuungsvertrag noch mal rausgesucht und ganz genau gelesen. Zum einen stand da was von "Betreuungsunterbrechung bis 6 Wochen" und zum zweiten was von "im Betreuungsjahr". Ich habe mich dann - ohne den Fall eingehend zu schildern - telefonisch beim Jugendamt erkundigt, was genau unter dieser Betreuungsunterbrechung zu verstehen sei: jeder Ausfall der Tagesmutter, der nicht auf Wochenende oder Feiertage fällt, d.h. auf alle Fälle auch Brücken- und Krankheitstage oder auch wichtige Termine, die die Tagesmutter wahrnehmen müsse innerhalb der Betreuungszeit. Die 6 Wochen müssen auch nicht am Stück sein, sondern insgesamt im Betreuungsjahr (unser Vertrag ging von September 2013 bis August 2014 und war Anfang Juni gerade verlängert worden um ein weiteres Jahr - das sind insgesamt 2 Betreuungsjahre. Ein Betreuungsjahr stimmt also nicht mit dem Kalenderjahr überein). Anspruch auf bezahlten Urlaub hätte die Tagesmutter eigentlich nicht, da sie ja selbständig sei, aber bei Unterbrechungen bis zu 6 Wochen würde auch nicht nachgefragt. Es stellte sich dann allerdings raus, daß das Jugendamt Fehlzeiten gar nicht kontrolliert oder auch nur nachfragt. Auch super. (Außerdem wurde gesagt, daß es bei Krankheit egal sei, ob man die Ersatzbetreuung in Anspruch genommen habe oder nicht, der Tag würde als Fehltag der Tagesmutter zählen.)

Hilfestellung vom Jugendamt gab es nur insoweit, als daß gesagt wurde, daß wir zunächst versuchen müssten, uns bei Problemen selbst mit der Tagesmutter zu einigen. Eigentlich nicht hilfreich, aber ich hatte ja auch die Intention, die Angelegenheit zunächst ohne Jugendamt zu regeln (M übrigens auch). Nur die genaue Bedeutung des Begriffs "Betreuungsunterbrechung" wollte ich nachfragen.

M und ich haben uns dann hingesetzt und in "etwas" mühevollerer Kleinarbeit als bisher die Ausfalltage für das Betreuungsjahr von September 2013 bis August 2014 zusammengestellt. (Für M galt das gleiche Betreuungsjahr wie für uns/Minimeins. Die beiden anderen Kinder hatten einen Monat früher angefangen und das fünfte Kind war erst im Juni dazugekommen, weil ein anderes umzugsbedingt aufgehört hatte.)

Als wir unsere Aufstellung - übrigens sehr zugunsten der Tagesmutter, da wir alle Tage, die nicht eindeutig nachvollziehbar waren, auch nicht als Fehltage gerechnet haben - fertig hatten, ist mir abermals die Hutschnur geplatzt. Urlaub, Krankheit, Brückentage, Fasching, angekündigter Urlaub im August - all das hatte sich auf sage und schreibe 48 Fehltage aufsummiert. Das sind 9 Wochen und 3 Tage, wenn man das in Arbeitswochen umrechnet.

Nur mal so als Rechenbeispiel: der Mann hat 28 Urlaubstage, ich hatte bei meinem letzten Arbeitgeber 26, das wären zusammen 54 Tage. Hätten wir also die kompletten Fehlzeiten mit Urlaub abdecken müssen, wären uns 6 Urlaubstage für 2 Personen übrig geblieben, d.h. wir hätten sogar insgesamt 3 Tage gemeinsam Urlaub nehmen können. In diesen 48 Fehltagen der Tagesmutter nicht enthalten sind Tage, an denen Minimeins krank zu Hause war oder der Mann oder ich "richtig" krank waren und deswegen nicht gearbeitet haben - die haben wir schließlich auch auf unsere eigene Kappe nehmen müssen.

48 Fehltage. Holla, die Waldfee. (Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen.) Ich habe mich sehr geärgert, daß mir das nicht schon eher aufgefallen war, sondern erst im Rahmen der neu angekündigten Urlaubstage für Oktober und Dezember.

Mit dieser neuen Aufstellung haben wir T dann wieder konfrontiert, immer noch sehr ruhig und sehr sachlich.

T hatte übrigens im Rahmen der ganzen Diskussion immer wieder beteuert, daß sei Brückentage und Fasching noch nie als Fehltage gezählt habe und daß sie immer vom Kalenderjahr und nicht vom Betreuungsjahr ausgegangen sei (wobei ich ihr zunächst erklären mußte, was Betreuungsjahr heißt). Das glaube ich ihr sogar, es macht die Sache aber nicht besser.

Wenn wir also jetzt noch die geplanten Urlaubstage im Oktober (5 Tage), Dezember (5 Tage) und in der Weihnachtspause (6 Tage) dazuzählen, kommen wir auf 64 Tage. Dazu kommen noch die Brückentage und Fasching im nächsten Jahr (zusammen 4 Tage) und eventuelle Krankheitstage. 

64 Tage (plus 4 Brücken- plus eine unbekannte Anzahl Krankheitstage) Betreuungsausfall innerhalb von 2 Betreuungsjahren. Pro Betreuungsjahr sind 6 Wochen Ausfall möglich, sind 30 Tage pro Jahr, macht 60 Tage insgesamt. Der mitrechnende Leser sieht auf den ersten Blick: das wird nix, da sind wir ja schon jetzt überm Limit.

Die Tagesmutter blieb unsachlich und unterstellte sowohl M als auch mir Böswilligkeit und wir wollten ihr Böses und überhaupt. Immerhin wollte sie uns entgegenkommen und verzichtete aus Kulanz (!) auf den Urlaub im Oktober. Der im Dezember müsse aber auf alle Fälle sein, daran führe kein Weg vorbei. Im Grundsatz hatte sie aber immer noch nicht verstanden, wo denn das Problem lag, hatte ich den Eindruck. Außerdem halte ich es nicht für Kulanz, wenn sie die 5 Tage im Oktober doch nicht nimmt, sie hatte die maximale Anzahl an Fehltagen ja eh schon überschritten. Von den Brückentagen und Fasching 2015 wollte sie nicht abrücken. Puffer für Krankheitstage war immer noch nicht vorgesehen. Sie hat patzig gekreischt, daß sie uns ja unser Geld zurückzahlen könnte (es ging allerdings nur um den Anteil, den wir selbst zahlen, daß sie auch den Aufstockungsbetrag vom Jugendamt ebenfalls zu Unrecht bezogen hatte, wollte sie nicht verstehen). Ich habe dann noch mal verdeutlicht, daß damit das Problem nicht gelöst wäre und auch auf den Anteil vom Jugendamt verwiesen. (Nur als Rechenbeispiel: wir haben pro Betreuungsstunde € 1,69 gezahlt, das Jugendamt hat um € 5,49 aufgestockt, so daß die Tagesmutter pro Kind und Stunde auf € 7,18 kam. Bei 5 Kindern macht das € 35,90 pro Stunde oder auch rd. € 1.000 pro Kind pro Monat bei einer ca. 32h-Woche. Außerdem kann man als Tagesmutter in München davon ausgehen, daß man immer genug Kinder und damit bei vertragsgemäßer Betreuung keine Zeiten ohne Vergütung hat, da die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt.)

Gegen Ende Juli rief mich die Tagesmutter dann nachmittags an und wollte über M lästern. Ich wollte das nicht (mal davon abgesehen, daß es unmöglich von einer Tagesmutter ist, über eine andere Mutter zu lästern, allein aus Gründen der Verschwiegenheitspflicht käme es nicht in Frage! Von Professionalität gar nicht erst zu reden...) und machte auch sehr deutlich, daß ich das ebenso sähe wie M und man nach einer Lösungsmöglichkeit suchen müsse (im Vertrag steht eindeutig: Leistungsunterbrechung, d.h. kein Geld für Betreuungsunterbrechung über 6 Wochen). Daraufhin verlangte (!) sie, daß wir (!!) uns gefälligst (!!!) eine Lösungsmöglichkeit überlegen sollten und knallte den Hörer auf. Also ehrlich, ich bin ja auch nicht gerade der Diplomat vom Dienst, aber so geht man nicht unter Vertragspartnern um.

Ich habe mich dann hingesetzt und wieder sehr sachlich das ganze mal aufgeschrieben. (Das hat mich ein ganzes Wochenende gekostet, v.a. weil ich die unsachlichen Passagen am nächsten Tag wieder rausgestrichen bzw. umformuliert habe.) Außerdem hatte ich den Eindruck, daß T immer noch nicht verstanden hatte (oder verstehen wollte?), was eigentlich das Problem war ud daß auch sie sich an einen Vertrag zu halten hat.

Ja, das Schreiben ist etwas länger geworden, aber zum einen habe ich um der guten Lesbarkeit Willen eine große Schriftart gewählt (T ist nicht mehr die jüngste), zum zweiten habe ich bis auf eine einzige Formulierung auf juristische Fachbegriffe verzichtet (man soll ja immer auf den Empfängerhorizont abstellen) und zu guter Letzt habe ich sehr ausführlich alles erklärt:
- Was ist ein Vertrag?
- Was bedeutet das, was da drinsteht? (insbesondere die Selbständigkeit und was das wiederum für die Fehltage bedeutet)
- Was bedeutet "Betreuungsunterbrechung bis 6 Wochen"?
- Wie wird die Betreuungsunterbrechung berechnet? (oder auch: was sind gesetzliche Feiertage und was nicht)
- Aufstellung der Fehltage seit Beginn des Betreuungsjahres, das ja zu dem Zeitpunkt noch nicht abgelaufen war.
- Fünf (!) Lösungsvorschläge mit der Bitte, sich den Vorschlag, der ihr am besten passt, rauszusuchen und mir bis Mitte August Bescheid zu geben. (Zugegebenermaßen waren 2 Lösungsvorschläge für die Situation eher unbrauchbar, aber der Vollständigkeit halber aufgeführt - beides sehr übliche Lösungsmöglichkeiten in anderen Vertragsgestaltungen und auch im BGB.)

Das Schreiben habe ich noch mit M abgestimmt, da wir ja inzwischen aus T's Sicht beide die bösen Buben waren, nicht mehr nur M.

Ende Juli (an einem Mittwoch früh, ab Freitag wollte T in Urlaub gehen wegen der neuen Hüfte ihres Mannes) habe ich ihr das Schreiben gegeben mit der Bitte, es sich in Ruhe durchzulesen und auch mit ihrem Mann oder meinetwegen auch dem Jugendamt zu besprechen. Mit dem Jugendamt hatte T inzwischen auch telefoniert und sich beschwert über die anstrengenden Eltern. Das Jugendamt hat T darauf gesagt, sie müsse zusehen, daß sie das Problem löst, ansonsten müsse man darüber nachdenken, ihr die Plätze in der Ersatzbetreuung zu entziehen.

Dies würde auch bedeuten, daß kein Vertrag mehr über das Jugendamt liefe und somit die Betreuung im privaten Rahmen zu regeln sei - außerdem entfällt dann die Aufstockung seitens des Jugendamtes, was es für die Eltern wesentlich teuerer macht und für die Tagesmutter etwas schwieriger, Kinder zu finden. Ich muß auch ehrlich sagen, daß ich nicht bereit wäre, selbst monatlich € 1.000 für diese Betreuung zu zahlen, die dauernd ausfällt und von der ich dann auch noch ausgesprochen unfreundlich behandelt werde. Da gibt es dann doch bessere Lösungen.

Warum haben wir Minimeins trotzdem dorthin gebracht und uns bemüht, eine Lösung zu finden, statt ihn in einer anderen Einrichtung unterzubringen?

Nun, zum einen war da sicher das Problem, auf die Schnelle eine andere Einrichtung zu finden. In München. Bei ca. 30% Betreuungsquote der unter-3-jährigen. Kurzfristig. Bezahlbar. Muahaha. Wenn ohnehin im kommenden Jahr der Wechsel in den Kindergarten ansteht. Außerdem machte er weiterhin den Eindruck, gerne dorthin zu gehen. Er mochte die Gruppe und die anderen Kinder. Wie gesagt, die mochten sich alle untereinander, es gab keinen Störenfried. Er war eingewöhnt. Uns war klar, daß ein Wechsel eine neue Eingewöhnung für ihn bedeuten würde. Außerdem steht ja in Kürze ein großes neues Ereignis für ihn auf dem Plan: er bekommt ein Geschwisterchen. Was das für ihn bedeutet, kann er natürlich nicht abschätzen, aber es ist auf jeden Fall eine sehr große Veränderung. Daher war ich wirklich gewillt und außerordentlich bemüht, ihm ansonsten erstmal so wenig Veränderung wie möglich zuzumuten (dies auch vor dem Hintergrund des ständigen Hin und Hers aus dem ersten halben Jahr der Betreuung). Wenn er den Eindruck gemacht hätte, daß er dort nicht mehr gerne hingeht oder daß er seitens T die Situation ausbaden muß, hätte ich mir natürlich was anderes überlegen müssen.

Was haben denn die anderen Eltern dazu gesagt?

Nun, eine Mutter war raus, da ihr Kind erst im Juni in die Gruppe gekommen war und sie daher nicht betroffen war.
Eine weitere Mutter (A) hat relativ deutlich gesagt, daß sie froh sei, überhaupt einen Betreuungsplatz zu haben und arbeiten zu können, daß sie irgendwie mithilfe der Ersatzbetreuung, der einen Oma und anderer Verwandtschaft die Ausfalltage überbrücken könnten, auch wenn es immer wieder eine Herausforderung sei und daß es jetzt bis zum Kindergartenstart im nächsten Jahr schon irgendwie gehen würde. Kurz gesagt: sie hatte Angst um den Betreuungsplatz und wollte auch keinen Wechsel mehr vor dem Kindergartenstart im kommenden Jahr riskieren.
Die dritte und letzte Mutter (B) im Bunde hatte angeblich gar nicht bemerkt, daß es sooooo viele Ausfalltage gegeben hätte und irgendwie hätte sie die Betreuung immer irgendwie überbrücken können, sie sei da auch flexibel mit ihrer Arbeit. (Ich vermute, sie fürchtete ebenfalls um den Betreuungsplatz, hat das aber nicht so deutlich gesagt.)

M und ich hatten uns ja eh schon zusammengetan. Ich habe keine von den anderen Müttern versucht zu überreden, sich uns anzuschließen, das muß schließlich jeder selber wissen.

Ich fand die Situation inzwischen auch ein bißchen belastend, weil es sich nun schon eine Weile hinzog und T einfach wenig Kooperationsbereitschaft oder überhaupt Problembewußtsein zeigte und stattdessen alles abblockte.

Sie hat mir dann tags drauf, bevor sie in Urlaub ging, ganz patzig gesagt, daß ja nun aus weiterer Kulanz ihrerseits (!) auch auf den Urlaub im Dezember vor Weihnachten verzichten würde. Obwohl ja ihre Tochter Geburtstag hätte und sie sich ja für unsere Kinder immer nur aufopfern würde und und und... Was soll man dazu noch sagen? Mir fiel jedenfalls nicht mehr viel dazu ein.

Der Klopper kommt aber noch. Im nächsten (und letzten) Teil.

Freitag, November 21, 2014

Nix als Ärger 3

Fortsetzung des letzten Beitrags.

Mittlerweile ist Ostern vorbei, der Mai und damit der Jahresurlaub stehen vor der Tür und danach geht hoffentlich alles mal in geregelte Bahnen. In der Zeit von September bis April ging es ja betreuungstechnisch immer etwas auf und ab, wirkliche Routine ist in der ganzen Zeit nicht eingekehrt.

Nichtsdestoweniger ging Minimeins gern zur Tagesmutter (T) und freute sich auch immer sehr auf die anderen Kinder dort. Die Gruppe (insgesamt 5 Kinder) verstand sich auch sehr gut, sie war alterstechnisch einigermaßen homogen und es gab keinen Krawallmacher/Störenfried und auch kein Kind, das kratzt, beißt oder haut. Eine ziemlich gute Konstellation eigentlich.

Kaum war der 3-wöchige Urlaub rum (gut, wir waren nur 2 Wochen davon weg, in der dritten habe ich schon wieder 2 Tage gearbeitet, es gab noch einen Feier- und einen Brückentag, Minimeins' Geburtstag stand an und damit die Besuche der Omas und Opas), sind wir alle erholt in den Juni gestartet. 

Irgendwann im Juni gab es wieder einen Brückentag. Der Mann hatte bis dahin alle Brückentage mit eigenen Urlaubstagen belegt, um das Kind versorgt zu wissen. Glücklicherweise ging das, ohne daß sein Arbeitgeber meckerte, denn ich hatte seit März freitags einen speziellen Auftrag, den ich auch an keinem anderen Tag machen konnte, ohne meine eigenen Verträge zu verletzen (mal davon abgesehen, daß ich keinen Vertrag habe, in dem mir 6 Wochen Leistungsunterbrechung weitergezahlt werden, wenn ich meinen Teil des Vertrages nicht einhalte - aber das nur so am Rande).

Mitte/Ende Juni wurde uns dann angekündigt, daß T Anfang August für 6 Tage Urlaub nehmen würde, da ihr Mann eine neue Hüfte bekäme. So langsam war es mit meinem Verständnis da aber dann doch vorbei, 6 Wochen Betreuungsunterbrechung vereinbart hin oder her. Klar, wenn er eine neue Hüfte bekommt, dann muß das wohl so sein, aber er liegt dann doch eh im Krankenhaus bzw. ist auf Reha, folglich könnte sie dann doch weiterhin vormittags die Kinder betreuen und nachmittags den Mann im Krankenhaus besuchen. Die Betreuungszeit der Kinder ging nämlich nur bis 14 Uhr.

Ich grummelte ein wenig vor mich hin und habe T auch gesagt, daß es mittlerweile aber schon ganz schön viel Urlaub dieses Jahr gewesen sei. Jaja, aber es sei ja immer noch alles im Einklang mit dem Jugendamt und immerhin würde sie das schon seit 40 Jahren so machen. Aha.

Leicht genervt habe ich also im Büro angekündigt, Anfang August schon wieder für eine Woche nicht zu kommen, da die Tagesmutter schon wieder ausfiele. Es stieß nicht auf großes Amüsement, soviel sei dazu gesagt.

Anfang/Mitte Juli bekamen wir dann - per Zettel in den Taschen der Kinder, nicht mal mehr persönlich - mitgeteilt, daß T nicht nur Anfang August, sondern darüber hinaus auch noch Anfang Oktober noch eine Woche Urlaub machen würde und Anfang Dezember ebenfalls (und das nicht etwa direkt vor der Weihnachtspause, sondern es wäre eine Woche Urlaub, eine Woche Betreuung und dann zweieinhalb Wochen Weihnachtspause gewesen - finde mal einen Arbeitgeber, der das mitmacht! Für die Kinder ist dieses Hin und Her übrigens auch nix.). Leider war das an einem Donnerstag, donnerstags habe ich ganztags gearbeitet und Minimeins wurde von unserer Perle/Babysitterin abgeholt, so daß ich den Zettel auch erst abends vorfand.

Da ist mir allerdings die Hutschnur geplatzt. Alle 7 Wochen eine Woche Urlaub? Selbst bei überschlägiger Berechnung sind wir da jetzt schon bei mehr als 6 Wochen ohne Betreuung (3 Wochen im Mai, je eine im August, Oktober und Dezember macht schon 6 Wochen, dazu noch die Weihnachtspause, diverse Brückentage, die beiden Faschingstage, Krankheit und Urlaub im April...).

Ich habe dann mal mit der anderen Mutter (M), die schon etwas eher im Jahr gesagt hatte, daß es ja schon recht viele Unterbrechungen gegeben habe, telefoniert und sie war auch not amused. Außerdem habe ich mit einer weiteren Mutter (nennen wir sie A) gesprochen, die sagte, es sei ihr noch gar nicht so aufgefallen, aber bei diesem Zettel habe sie auch gedacht, daß es ja nun doch noch recht viel ausstehenden Urlaub für den Rest des Jahres gebe. Gut, dann bin ich immerhin nicht die einzige, die das so sieht. Bevor man meckert, kann man ja mal versuchen, den eigenen Standpunkt zu relativieren bzw. einzuordnen. Aber wenn die beiden anderen das auch so sehen, scheine ich wenigstens nicht ganz falsch zu liegen.

M sagte mir, sie hätte sich beim Auffinden des Zettels mit der Oktober-/Dezember-Urlaubsankündigung mal kurz hingesetzt und aus dem Gedächtnis die ausgefallenen Tage von T zzgl. der angekündigten Ausfallzeiten im August, Oktober, Dezember und an Weihnachten notiert, das seien allein in diesem Jahr (nb: im Kalenderjahr) schon mehr als 6 Wochen.

Bei nur 2-3 Tagen Überschreitung hätte ich es wahrscheinlich sogar hingenommen, aber irgendwo ist ja auch mal Schluß. Wozu trifft man denn eine Vereinbarung, wenn sich eh keiner dran hält?

Wir haben dann vereinbart, daß sie ihren Zettel ins Reine schreibt und wir beide T einfach mal drauf ansprechen, wie diese das sieht. Wir waren uns auch einig, daß die Aufstellung vermutlich nicht mal ganz vollständig sei, aber wir auch keinen riesigen Akt davon machen wollten. Immerhin hatte T sowohl ihr als auch mir vor Vertragsschluß im letzten Jahr versichert, daß man, wenn es Probleme gebe, diese sofort ansprechen solle, damit man gemeinsam eine Lösung finden könne. Ich war also zuversichtlich.

M hat T dann auch wirklich sehr ruhig und sachlich (ich wäre wahrscheinlich nicht ganz so ruhig geblieben) gesagt, sie fände die bisherigen und geplanten Ausfallzeiten in diesem Jahr schon sehr zahlreich und sie hätte die Zeiten mal aufgeschrieben. T solle sich die Aufstellung doch mal in Ruhe ansehen und mit ihrem eigenen Kalender abgleichen und dann sollten wir noch mal drüber sprechen. M hat mich dabei zunächst außen vor gelassen und das als ihre Sicht der Dinge dargestellt. Ich habe dann noch ergänzt, daß ich die ausfallende Woche im Oktober und erst recht die im Dezember nicht überbrücken könnte und ob es denn wirklich nötig sei, daß sie da noch mal Urlaub nehme, wenn doch so kurz drauf Weihnachten vor der Tür stände.

T reagierte, wie man es von Erwachsenen nicht unbedingt erwartet. Sie sah kurz auf den Zettel, knüllte ihn zusammen, warf ihn auf den Boden und motzte M an, was das denn solle und schließlich könne jeder mal krank werden und Urlaub stünde einem ja schließlich auch zu, M würde ihr das wohl nicht gönnen und überhaupt würde sie das seit 40 Jahren so machen und es hätte sich noch NIE jemand beschwert.

Äh, ja. Umgang mit bockigen zweijährigen färbt wohl ab. Fehlt nur noch, daß sie sich auf den Boden wirft, mit den Fäusten trommelt und rumbrüllt. Super auch für die Kinder, die natürlich dabei waren. Es war schließlich Abholzeit.

M hat dann noch mal sehr ruhig und diplomatisch versucht, T zu erklären, daß sie doch erst mal selbst in ihren Kalender schauen sollte und man dann doch mal drüber sprechen könnte. Die hat wirklich eine Engelsgeduld, ich finde das beeindruckend (mir mangelt es ja an sowas). Es hatte leider den gleichen Effekt wie bei zweijährigen, nämlich gar keinen.

Ich habe mir dann mein Kind geschnappt und bin gegangen. In dem Moment sicher die beste Idee. Antwort habe ich eh keine bekommen.

Als ich Minimeins das nächste Mal abgeholt habe, habe ich noch mal angebracht, daß ich die ausfallende Woche im Oktober und im Dezember nicht stemmen könnte, ob das denn sein müßte. (Ein einzelner Tag wäre sicher machbar gewesen, aber jeweils eine ganze Woche? No way! Jahresendwahnsinn, wir erinnern uns.)* Mir wurde dann langwierig auseinandergesetzt, daß die entfernt wohnende Tochter einen runden Geburtstag feiere (es ist in etwa die gleiche Entfernung wie von hier zu meiner Mutter) und man dorthin fahren wolle und schließlich müsse man ja auch mal Urlaub nehmen, sonst könnte man sich ja gar nicht erholen und überhaupt, blablabla. Ob wir nicht Großeltern etc. bitten könnten, auf Minimeins aufzupassen. (Nee, sorry, die arbeiten zum einen auch noch und wohnen zum weiten auch sehr weit weg... außerdem bezahle ich keine Betreuung, wenn ich dann letztlich keine bekomme.)

M kam dann kurz drauf zum Abholen und hat noch mal ihren Zettel mit den aufgelisteten Ausfallzeiten angesprochen. Daraufhin wurde T wieder unfreundlich und was das mit den Brückentage denn sollte, die würden ja nicht zählen und Krankheit auch nicht. Ich habe mich dann eingeschaltet und gesagt, daß ich das auch so sehen würde wie M und daß Brückentage selbstverständlich zählten. Als Arbeitnehmer muß man dann Urlaub nehmen, wenn man frei haben will und als Selbstständiger sind Tage ohne Arbeit eben auch unbezahlt, das wäre schon sehr nett vom Jugendamt, wenn die das für 6 Wochen pro Jahr trotzdem weiterzahlen. (Mir ging es übrigens gar nicht ums Geld, sondern darum, für Minimeins eine kontinuierliche und vor allem zuverlässige Betreuung zu haben, d.h. keine ständigen Unterbrechungen und nicht das ständige Hin und Her zwischen Tagesmutter und Ersatzbetreuung.)

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, daß T nicht so richtig kooperationsbereit war und das ganze wohl komplizierter als gedacht werden würde. Von wegen Probleme sofort ansprechen und dann gemeinsam eine Lösung finden...


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* ja, zu dem Zeitpunkt wußte ich natürlich schon, daß ich schwanger bin, aber erstens wußte das sonst fast keiner (der Mann natürlich) und zweitens wollte ich das der Tagesmutter auch nicht als erstes auf die Nase binden. Außerdem stand zu dem Zeitpunkt noch gar nicht fest, wie lange ich arbeiten würde oder wollte. Der Mutterschutz fängt rein rechnerisch um Weihnachten an, aber da ich kein Arbeitnehmer bin, bin ich auch nicht an Mutterschutzfristen gebunden und könnte theoretisch bis zur Geburt arbeiten.

Donnerstag, November 20, 2014

Nix als Ärger 2

Diesmal: Kinderbetreuung. (Nix als Ärger mit dem Arzt gibts hier.)

Drama in mehreren Akten.

Letztes Jahr war ich froh, überhaupt eine Kinderbetreuung gefunden zu haben. Bei 15 Krippen haben wir Herrn Minimeins angemeldet, aber keinen einzigen Platz bekommen. Tagesmütter riefen nicht zurück, die haben das nicht nötig. Nur eine einzige hatte ich gleich am Apparat, die hatte auch noch einen Platz frei, Minimeins schien sich dort wohlzufühlen, sie hatte langjährige Erfahrung zu bieten und das ganze lief über das Jugendamt, so daß ich davon ausgehen konnte, immerhin einen gewissen Standard vorzufinden und das Kind nicht nur 'aufbewahrt' zu wissen. Der Vertrag wurde vom Jugendamt vorgegeben, was da drinstand, fand ich in Ordnung. Außerdem war mir wichtig, daß Minimeins in einer kleinen Gruppe (Tagesmütter dürfen max. 5 Kinder betreuen) betreut wird. Das schien zum damaligen Zeitpunkt mehr seinem Typ zu entsprechen.

Grundsätzlich arbeiten die Tagesmutter selbständig, d.h. wenn keine Leistung erbracht wird (aka keine Kinderbetreuung, weil die Tagesmutter krank ist oder Urlaub macht oder irgendeinen nicht aufschiebbaren Termin hat), fällt eigentlich auch keine Gegenleistung (aka Geld) an. Außerdem ist seitens der Stadt für den Krankheitsfall (nicht für Urlaub) der Tagesmutter vorgesehen, daß es eine städtische Ersatzbetreuung gibt. Diese war sogar hier bei uns um die Ecke und Minimeins ist dort ebenfalls gern hingegangen. Als Ausnahmeregelung stand im Vertrag, daß Betreuungsunterbrechungen (also Krankheit, dringende Erledigungen etc. der Tagesmutter) bis zu 6 Wochen pro Betreuungsjahr (nicht Kalenderjahr) trotzdem weitergezahlt werden. Das ist zwar eher eine arbeitnehmerähnliche Regelung als eine für Selbständige, diente aber vermutlich (also aus meiner Sicht) der Verwaltungsvereinfachung (weniger Aufwand fürs Jugendamt, wenn die Tagesmutter mal einzelne Tage nicht zur Verfügung steht). Diese 6 Wochen gelten unabhängig davon, ob im Krankheitsfalle die Ersatzbetreuung zur Verfügung stand und man sie in Anspruch genommen hat oder nicht.

Wir haben einen Beitrag für die Betreuung ans Jugendamt gezahlt, dieser Beitrag entsprach dem, was wir auch für eine städtische Krippe für die gleiche Betreuungszeit hätten zahlen müssen. Das Jugendamt hat dann den Betrag aufgestockt und an die Tagesmutter gezahlt.

Die Eingewöhnung im letzten August ging meines Erachtens ganz gut, wobei ich natürlich exakt null Erfahrung mit dem Thema hatte. In der Hinsicht habe ich auf die Erfahrung der Tagesmutter vertraut (vertrauen müssen), die das schließlich seit 40 Jahren macht. Nennen wir sie im folgenden der Einfachheit halber T.

Gleich am Anfang (noch vor Vertragsschluß) hat T klargestellt, daß sie an den Brückentagen und außerdem zwischen Weihnachten und Dreikönig keine Betreuung anbietet. Urlaub würde sie rechtzeitig ankündigen. Nun ja, wenn man das vorher weiß, kann man ja selbst auch entsprechend Urlaub nehmen/planen. Und bis zu 6 Wochen ohne Betreuung sind ja auch vertraglich vereinbart, also muß ich das wohl in Kauf nehmen. Städtische Krippen schließen auch an ca. 5-6 Wochen im Jahr (daß nicht jedem Arbeitnehmer 6 Wochen Urlaub zur Verfügung stehen, lasse ich jetzt mal dahingestellt... ich bin ja auch kein Arbeitnehmer und daher ein bißchen flexibler (oder eben auch nicht, aber das ist wieder ein anderes Faß)). Außerdem hat T beteuert, niemals mehr als diese 6 Wochen im Jahr nicht da zu sein, ich könne mich darauf verlassen. Es wirkte glaubhaft.

Außerdem hatte ich vor Vertragsabschluß gefragt, wie es bei Erkältung des Kindes sei (jeder mit kleinen Kindern weiß: von Oktober bis Ostern tropft die Nase, was das Kind meistens nicht so stört, richtig krank ist das meines Erachtens nicht, sonst würden alle Kinder in dieser Zeit im Bett liegen zwecks Genesung und alle Kindertageseinrichtungen in dieser Zeit geschlossen haben mangels zu betreuenden Kindern). T sprach, daß Schnupfen bei Kleinkindern keine Krankheit, sondern ein Zustand sei und sie nur "richtig" kranke Kinder nicht nehmen würde (naja, wenn Minimeins "richtig" krank war, habe ich ihn natürlich auch nicht hingebracht, logischerweise...)

Kaum war die Eingewöhnungsphase Ende August rum, kündigte T an, einen Tag im September die Kinder nicht betreuen zu können, da ihre eigenen Enkelkinder (Zwillinge) eingeschult würden und sie gern dabei wäre. Nun ja, man hat ja Verständnis und bis zu 6 Wochen sind ja vereinbart. Außerdem sei sie aufgrund ihres 40. Hochzeitstages im November für eine Woche nicht da. Nun ja, man hat ja Verständnis und bis zu 6 Wochen... siehe oben (obwohl Urlaub eigentlich nicht in diese 6-Wochen-Regelung fällt - Urlaub bei Selbständigen ist an sich immer unbezahlt). Immerhin konnte, obwohl es sich nicht um einen Krankheitsfall handelte, für ein paar Tage dieser Novemberwoche die Ersatzbetreuung der Stadt einspringen (glücklicherweise, denn arbeitstechnisch ist die Zeit von November bis Februar für mich Hochsaison). Den Rest dieser Woche haben wir mit einer Babysitterin überbrückt (teuer, aber sie stand immerhin zur Verfügung). Sowohl wir als auch Minimeins waren dann aber froh, als alles wieder in der gewohnten Routine verlief.

Im Büro lief gerade die richtig heiße Phase des Jahres (aka alle drehen wegen des überraschenderweise bevorstehenden Jahresendes am Rad, weil noch sooo viel zu tun ist und die Planungen sind so knapp auf Kante genäht, daß bei der kleinsten Störung alles kippt - man kennt das ja), als die Tagesmutter Anfang Dezember eine Woche ins Krankenhaus mußte. Die Ersatzbetreuung konnte teilweise einspringen, aber nicht den gesamten Zeitraum abdecken. Wir (der Mann, ich und die Babysitterin) jonglierten, aber irgendwie haben wir die Woche überbrückt. Auch das werden alle arbeitenden Eltern kennen. (Und immerhin hatten wir zu dem Zeitpunkt nur ein Kind, in Zahlen: 1.)

Dann kam - immer wieder kurzfristig und überraschend - Weihnachten, die Weihnachtspause, das Jahresende, das neue Jahr und der Dreikönigstag und schon gings wieder los. Das Kind freute sich doll auf seine gewohnten Spielkameraden, v.a. die beiden Mädchen R1 und R2 liebt es sehr. Ich freute mich nicht ganz so sehr aufs Büro, nach dem Wahnsinn zum Jahresende kommt der Wahnsinn zum Jahresanfang (weil natürlich doch vieles nicht fertig geworden ist und die neue Saison losgeht und überhaupt), aber so ist das nunmal. Augen auf bei der Berufswahl (aber arbeiten muß man woanders auch).

Es folgten im Januar und Februar rund 7 Wochen Betreuung wie vereinbart. Gelegentlich waren Minimeins, ich, der Mann oder die Babysitterin krank (natürlich nacheinander, nie gleichzeitig), aber die Tagesmutter ist immerhin nicht ausgefallen. Dafür wurde seit ihrem Krankenhausaufenthalt im Dezember plötzlich jeder Nieser des Kindes als todbringende Pest diagnostiziert (man erinnere sich: Schnupfen ist keine Krankheit, sondern ein Zustand bei Kleinkindern), der umgehend beim Kinderarzt abgeklärt gehöre. Anfangs habe ich das tatsächlich gemacht und wurde beim Arzt ein wenig dafür belächelt, mit einem harmlosen (leichten!) Schnupfen des Kindes dort aufzulaufen, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich noch zu wenig Erfahrung, um es besser einschätzen zu können. Immerhin haben wir uns im Wartezimmer nix schlimmeres eingefangen (also zumindest Minimeins nicht, bei mir bin ich mir da nicht ganz so sicher). Nun ja, jedem sein Spleen. (Übrigens ist Minimeins tatsächlich sehr selten "richtig" krank und wenn das der Fall ist, dann ist es auch offensichtlich. In diesen Fällen habe ich ihn selbstverständlich nicht zur Tagesmutter gebracht...)

Dann kam der März und mit ihm Fasching, wobei Rosenmontag und Faschingsdienstag von T plötzlich auch als Brückentage und somit betreuungsfrei gehandhabt wurden. Schon wieder 2 ausfallende Tage... Außerdem wurden ein paar Urlaubstage um Ostern herum sowie ein 3-wöchiger Urlaub im Mai angekündigt. Gut, die lange Pause im Mai haben wir dann für unseren eigenen Jahresurlaub genutzt, mir wäre etwas später im Jahr lieber gewesen, aber man kann sichs nicht immer aussuchen. Bei einer städtischen Krippe wären wir mit der langen Pause in der Hochsaison der Ferien gelandet (August), also eigentlich auch nicht besser.

Im April war T dann allerdings immer mal wieder ein paar Tage krank oder hatte eben Urlaub. Wenn die Krankheit allerdings nahtlos vor den Osterfeiertagen und dem danach angekündigten Urlaub stattfindet, hat das ja schon immer so ein Gschmäckle... Die Ersatzbetreuung konnte teilweise einspringen, aber auch wieder nicht die ganze Zeit, so daß wir wieder fröhlich jonglierten. Ich erinnere mich, daß ich Minimeins sogar ein paar Mal mit ins Büro genommen habe. Er fand das lustig (der Mandant auch), ich weniger. Der Mann hat immer mal wieder einzelne Tage Urlaub genommen, aber unendliche Urlaubstage hat er natürlich auch nicht.

Bereits zu diesem Zeitpunkt hat eine andere Mutter (nennen wir sie M) zu T gesagt, daß es inzwischen aber doch schon recht viele Ausfalltage gegeben habe und es mit den vereinbarten 6 Wochen ihres Erachtens langsam ein wenig eng würde. (Ich habe das leider nicht mitbekommen, hätte aber selber mal rechnen sollen...) Ihr wurde von T gesagt, daß das alles schon so o.k. und mit dem Jugendamt schon immer so gehandhabt würde. Aha.

Ich habe mir von den 3 Wochen Urlaub im Mai versprochen, daß danach alle wieder fit und erholt sind und endlich mal Ruhe einkehrt ohne die ständigen Unterbrechungen...

Donnerstag, November 13, 2014

Fettnapf is watching me

Als ich eben so am Pfandflaschenrückgabeautomaten anstand und so vor mich hinträumte, erblickte vor mir einen schon ganz schön runden Bauch. Ich wollte grad ansetzen und sagen: "Ach, auch schwanger? Is' bald soweit, oder?"

Und dann fiel immerhin noch rechtzeitig auf: da steht ein Mann vor mir...

Gut, daß ich heute so langsam war... (ups!)